Dienstag, 25. September 2012

25. September, Esso, Cannibal Banja!





Cannibal Banja...der Menschenfresser von Esso!

Heute berichten wir Ihnen aus dem fernen Osten Russlands, direkt aus beschaulichen Dörfchen Namens Esso, welches sich im Herzen des Bystrinsky Rjons der Insel Kamatschaka liegt. Hier soll sich in der letzten Nacht gar schauerliches Zugetragen haben. In einem unfrankierten Kuvert ohne Rücksendeadresse erreichten diese archaischen Bilder unsere Redaktion. Über geheime Quellen wurde uns noch eine Kontaktnummer zugespielt, sodass wir eine Stellungnahme zu den Ereignissen von Gestern Nacht bekommen konnten.
Seit geraumer Zeit befindet sich eine Gruppe von deutschen und weißrussischen Volontären die im Dienste des Bystrinsky Naturparks Pflanzen und Vogelforschungen betreiben in dem kleinen kamtschattischen Dorfes Esso, wo sie abgeschieden am Rande des Dorfes in einem alten Lagergebäude hausen. Den Sommer über waren die Volontäre damit beschäftigt ihre Feldforschungen in der wilden Natur des Bystrinsky Parks voranzutreiben, Pflanzen zu sammeln, Vögel und Pflanzenzählungen zu betreiben. Auch versuchten sie die karge Einrichtung ihres Quartiers aufzubessern und auch die Hofgestaltung ward ihnen ein Anliegen. Speziell Volontär Cheiko P. aus Berlin hatte ein Herz für die Hofgestaltung und bereicherte die Gemeinschaft mit Ideenreichtum und tatkräftiger Umsetzung seiner unkonventionellen Ideen.
Kurz vor dem Ende seines Volontariats machte sich Cheiko P. Noch einmal ans Werk und wollte trotz verzogenem Rückens noch sein letztes Projekt in die Tat umsetzten. Eine Außenbadewanne, bei den Einheimischen hier auch Banja genannt! „Zu idyllischem Bade in Großmutter Monds gleißendem Scheine und unter dem einzigartigem Sternenzelt welches man hier mancher Tage bestaunen kann sollte man sich hier, im den Ruinen eines alten Gewächshauses, begeben können! Wie wir von Mitvolontär Benjamin Z. aus B. In Ostdeutschland erfuhren.Weiter erfuhren wir das Cheiko P. Es tatsächlich schaffte bis zum Abend des 25. September, sein eindrucksvolles Projekt fertig zu stellen und nun wollte er das erste wohlverdiente Bad in der neuen Banja nehmen. Nun wurde von ihm legitimerweise Wasser herangeschleppt, die Wanne bis zum Rand mit klarem Wasser gefüllt und ein kräftiges Feuer unter der Badewanne, in der eigens dafür konstruierten Feuerkuhle mit Ofenrohraubzug, entfacht. Nach Ein bis Zwei Stunden war das Wasser heiß und Volontär Cheiko P. holte aus der angrenzenden Behausung sein Badetuch um sich anschließend zum Bade zu begeben, als Clemens B. Aus Jüterborg bei Berlin, einer der Botaniker der Volontäre, von einem anstrengendem Tag im Wald in die Freiwilligenunterkunft zurückkehrte und von unbändigem Hunger getrieben wurde, wie er uns später berichtete.
Er litt schon seit Monaten unter dem argen Diktat seiner hauptsächlich vegetarisch lebenden Mitvolontäre, welche ihm verboten die leckeren örtlichen Fleischprodukte, die er so dringend zum Ausgleich seiner Persönlichkeitsanteile brauchte, aus der gemeinsamen Haushaltskassen zu kaufen, sodass er in letzter Zeit verstärkt über Heißhunger auf Fleisch und unkontrollierbare Fressattacken von diesem berichtetet. Er habe ein Großteil seines Geldes, unbemerkt von seinen Mitvolontären für Fleischprodukte ausgegeben um seinen unbändigen Hunger zu stillen. Ich habe diese Grünzeugfresserei einfach nicht mehr ausgehalten, davon kann doch kein anständiger Mensch satt werden, geschweige denn Leben, berichtete Clemens B. Später uns gegenüber.
Keiner seiner Volontärskollegen schien den sich stetig verschlechternden Zustand des hochgewachsenen jungen Mannes zu bemerken. Und selbst wenn, wer hätte ahnen sollen das das ständige Unterdrücken von Clemens B.`s Fleischappetits so eine großen Einfluss auf die Psyche des jungen Mannes haben könnte und sich später solch Folgenschwerem Verhalten äußern sollte. Die Tragödie nahm als seinen Verhängnisvollen Lauf.
Wir erinnern uns, Cheiko P. War gerade sein Badetuch im Obergeschoss der Freiwilligenunterkunft holen, als Clemens B. Völlig ausgehungert und am ende seiner Kräfte das Haus betrat und von einem Feuergeruch raus auf den Hof ins Freie gelockt wurde. Ihn erinnerte der Geruch an die Vorbereitungen zu einem noch im Frühjahr in Deutschland gegossenem Barbeque und das ließ ihm wohl alle Selbstbeherrschung verlieren. „Mir sind einfach die Sicherungen durch gebrannt!“wie er uns später berichtete.
Wie in Trance zog es den deutschen Botaniker in das alte Gewächshaus wo er sich hinter den alten Mauerresten versteckte und wartete bis der arglose jetzt zum Bade bereite, fröhlich Pfeifende Volontär Cheiko P. Grade in die Wanne stieg. Jetzt sprang Clemens B. Hinter der Mauer hervor und näherte sich von hinten seinem in der heißen Banja liegenden Mitvolontär und band den völlig Überraschten mit herumliegenden Seilresten an der Wanne fest, holte flugs Gewürze aus der Volontärsküche und war grade dabei noch mal ordentlich einzuheizen und umzurühren, als plötzlich einige seiner Mitvolontäre nach Hause kamen. Darunter sein langjähriger Freund Michael. H. Der sofort den kritischen Zustand seines Freundes Clemens B. Erkannte und wohl das einzig richtige in dieser bedrohlichen Situation tat. „Ich habe ihn einfach mit einer ungarischen Salami, die ich für Notfälle versteckt aufbewahrt hatte weggelockt!“So Michael H. Später. Mit einem gezielten Schlag mit der Salami holte er den völlig neben sich stehenden Clemens B. Zurück aus aus seinem Fleischentzugsdelirium und brachte ihn unter verabreichen eines Stückes der heißbegehrten ungarischen Salami wieder zur Vernunft und auf den Boden der Tatsachen. In der Zwischenzeit hatte man den völlig verdutzen Cheiko P. Wieder losgebunden, ihm den Sachverhalt erklärt und ihm versichert das die Situation jetzt wieder unter Kontrolle sei. Und er nun sein wohlverdientes Bad in aller Seelenruhe fortsetzten könne. Herrn Clemns B. Wurde jetzt für solche Notfälle ein erste Hilfepaket mit Minisalami gepackt welches er nun immer bei sich tragen wird.

Die Redaktion

2 Kommentare:

  1. hahahahaha what the hell is doing Klemence hehehehe, making potions and calling the devil???

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  2. Bitte, bleibt noch lange, lange in Kamtschatka. Ich liebe diese Berichte!!!

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