Montag, 17. September 2012

30. Aug., Nalycevo Naturpark - Tag 1




 

Ein „Scheiß“ Start

Olle Ben hats mit ner Erkältung darnieder gerafft und musste sich 9h im Bus zurück nach Esso quälen. Deswegen berichte ich (Cheiko) mal ausnahmsweise von unserer Tour durch den Nalycevo Naturpark.

Wir restlichen Reisetauglichen (Ninja, Clemens, Micha und icke) starten ein paar Kilometer noerdlich von Petropavlovsk an der Parkgrenze vom Nalycevo Naturpark. Jeder buckelt um die 20 Kilo.Davon sind allein 7 Kilo nur fuers Essen. Das Abenteuer hat seinen Preis, hier umgewandelt in Kilogramm.Am Parkeingang  empfängt uns ein freundlicher Inspektor. Bezahlen für den Eintritt müssen wir wieder mal nix.

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Er geleitet uns ein paar Meter bis zum Anfang unseres Wanderweges. Dabei redet er mit uns in einer komischen Touristensprache, insbesondere um uns alle Meter vor Kuhscheiße zu warnen: Muh = Kuh, Mine = Kuhfladen gepaart mit wildem Gestikulieren. Das ist nett und zugleich ein Affront gegen unsere Bemühungen, mit ihm russisch zu sprechen. Und Kuhfladen sind angesichts der noch zu erwartenden Wegwidrigkeiten nen Scheißdreck ;-).

Einige Stunden später. Wir befinden uns einen Kilometer vor unserem Tagesziel. Ca. 15-20 km Hochstaudenfelder (bis zu 3 m hoch), Birkenwälder und zich Bachüberquerungen liegen hinter uns. Die Kilometerangaben auf den Schildern sind völlig abstrus und sorgen mittlerweile schon für Heiterkeit. Über eine halbe Stunde quatschen wir – einfach so – einen Kilometer vor dem Ziel! Wir ordnen dies mittlerweile unserer „deutschen“ Gemütlichkeit zu. Was daran typisch deutsch sein soll, vermag keiner von uns zu sagen, aber es geht wohl um die Abgrenzung zu den „RussInnen an sich“, die in der Regel an uns vorbei hasten, als gäbe es keinen Morgen mehr und das manchmal in Klamotten, die ich Zuhause auf dem Sofa tragen würde!

Unser Abendbrot ist erst fertig, als es schon stockfinster ist. Als Bereicherung unseres Speiseplan gibt es Stockbrot aus Rosinenteig, den Micha aus Resten von anderen Touristen zauberte (man könnte dies anders verstehen als gemeint). Solche Geschenke freuen insbesondere Micha, der sich während unserer Tour nur von Haferflocken und ein paar Zutaten ernähren möchte – so ne Art  Selbstversuch. Ein ganz besonderes Schmankerl des Tages ist, dass wir allein in einer komfortablen Hütte pennen können.

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