Mittwoch, 21. November 2012

17. November, Esso - Menedek,...der Glanz des Schneegestöbers!






...der Glanz des Schneegestöbers

Früh heraus aus den lahmen Federn und frisch in den jungen Tag, hieß die Parole für den noch dunklen Morgen! Wir verließen das örtliche FDGB Heim um 6.30Uhr kamtschattischer Ortszeit um mit dem Roten Blitz von der kleinen Siedlung Esso nach Menedek, dem Kulturzentrum der ewenischen Genossen zu fahren. Dort wollten wir uns an den Schälarbeiten der Birkenstämme für das Dach einer neuen Winterhütte beteiligen. Als wir an der örtlichen Bushaltestelle ankamen stand zwar der Bus schon mit laufendem Motor dort, doch war vom Genossen Fahrer noch keine Spur und der Bus noch dunkel. Auch sonst war niemand außer uns und ein paar Hunden die uns schwanzwedelnd Begrüßten, auf der Menschenleeren Straße. Nur das rattern des Motors im Leerlauf war zu hören ansonsten umgab uns Stille. Wir überlegten ob uns heute irgendein Feiertag sei oder sonst etwas spezielles, so das nur wir zwei Pioniere aus der fernen DDR auf die Idee kamen an solch einem Tage Aufbauhilfe leisten zu wollen und somit auch den Bus benutzen mussten. Wir beschlossen und in unseren Tugenden zu üben und zu warten, irgendwann musste sich ja schließlich etwas tun. Nach dem wir eine halbe Stunde im Ungewissen standen wurde im Fahraktenverkauf Licht gemacht und uns erreichte auf nachfrage die Information das es nun einen neuen Fahrplan gäbe der dem Winter angepasst sei und der Bus nun immer erst um 8 Uhr fahren würde. Großartig, befanden wir das heiß für uns einer Stunde länger schlafen, doch heute erreichte uns diese Information zu spät.
Angekommen im ewenischen Kulturdorf Menedek, war es bereits so hell das man ganz gut sehen konnte das es auch hier in den letzten Tagen ordentlich geschneit hatte. Wir machten uns ohne zu zögern sogleich ans Werk und beschritten den Weg zur Baustelle der Winterhütte. Ich ging noch zum Fluss Anavgaj um unsren Wasservorrat aufzufüllen und wandte mich dann auch nach Nordwesten wo der Hüttenplatz lag. Es bot sich mir heute ein wunderschönes Bild einer tief verschneiten Landschaft Winterlandschaft die im warmen Licht der Wintersonne überall zu glitzern schien. Der Wind pustete uns immer wieder Schneewehen von den Bäumen so das sich öfter ein unverhoffter kleiner Vorhang auch glitzernden Schneekristallen auf uns hernieder senkte. Das war ein überwältigendes Schauspiel welches uns immer wieder für einen kurzen Moment in unsere Arbeit innehalten ließ. Heute ging uns die Arbeit leicht und gut von der Hand uns somit hatten wir am Ende diesen schönen sonnigen Wintertages mehr Stämme geschält als wir zu hoffen wagten. Der Plan war heute einmal wieder eindeutig übererfüllt worden und somit sicherten wir uns einen Platz in der Straße der Besten, auf die wir jeden Wochenanfang stolz zu schauen pflegen um die dort angeschlagenen Helden der Arbeit, als Motivation und Ansporn für eine produktive Arbeitswoche zu nehmen.
Dann war es bald Zeit die Stätte unseres Wirkens wieder zu verlassen und in ein wohlverdientes Restwochenende zu starten.

Mit sozialistischem Gruße

Benjamin Detlefowitsch & Michael Andrejowitsch


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