...Skitour
zum Kloutsch!
Bei
wunderschönem Sonnenwetter und einer Tageshösttempertur von –
27C° beschloss ich eine kleine Skitour zum Kloutsch, den heißen
Quellen im Uksitschantal zu machen. Ich fand eine paar Langlaufskier
in der Rumpelkammer der Basa und sogar passenden Schuhwerk. Ich
murmelte mich ein und begab mich auf die Straße, schön das man hier
direkt vor der Haustüre losfahren kann da A) hier der Schnee so
festgefahren ist da er die nächsten 4-5 Monate liegen bleibt und B)
wir am Rande von Esso wohnen. Also fuhr ich los, doch fuhr es gar
nicht so schön wie ich es erwartet hatte. Was bei den Ochotnikis zu
wenig rutschte, rutschte jetzt zu viel. Ich verstand die Welt nicht
mehr wieso sich das so doof fuhr, ich stand doch schließlich seit
ich 3 oder 4 Jahre alt war fast jeden Winter auf Langlaufskiern, was
war da denn jetzt nicht in Ordnung? Hatte ich das Skifahren verlernt?
Mit Fragezeichen im Kopf rutschte ich noch eine Weile recht unsicher
wie ein Anfänger dahin bis ich mich entschloss mal die Skier ab
zuschnallen und mir die Unterseite zu besehen. Ha, da war das Rätsels
Lösung, hätte ich gleich darauf kommen können, die Langläufer
hatten gar keine Steigriefen unter dem Fußbereich. Oh, das war schon
lange her wo ich das Letzte mal mit Skiern unterwegs war die einfach
nur glatt waren. Wie war das noch mal? Ich erinnerte mich dunkel das
ich mit meinem Vater im schönen thüringischen Wintersportort
Frauenwald vor den Touren in der Garage stand und auf meine Skier
neben dem normalen Skiwachs auch noch kleine Kreuze unter den
Fußbereich machte damit ich besser mit diesen Steigen konnte und
nicht immer wieder wegrutschte. Tja, doch nun hatte ich keinen Wachs
und schon gar keinen für die verschiedenen Temperaturen und
Schneequalitäten. Wenn dann würde ich eh Wachs für Eisschnee
brauchen...;-)
Nach den
ersten Paar Metern hatte ich meine Fahrtechnik etwas angepasst und
nun ging es ganz flott voran, aber es war kalt, wirklich verdammt
kalt und bald verzog ich mein Gesicht unter die Gesichtsmaske meiner
Fellchabka. Dann war das Atmen wieder angenehmer und kniff nicht mehr
so in der Nase. Trotz der flotten Bewegung waren meine Fingerspitzen
und Fußspitzen nach einer halben Stunde gefroren und als ich später
am Klutsch ankam konnte ich nur noch unter ganzem körperlichem
Einsatz ein paar Fotos schießen. Dafür musste ich mich danach
doppelt so schnell von dannen machen damit ich wieder warm wurde.
Die heißen Quellen hier dampften lustig vor sich hin und das
Quellenhäuschen war ein einziger Eiszapfen. Alles war ganz und gar
gefroren und war mit wunderschönen Eiskristallen übersät. Menschen
waren hier in der letzten Zeit wohl nicht so oft, doch fand ich dafür
viel interessante Trittsiegel und Fährten der verschiedensten
Tierarten die anscheinend hier immer wieder zu den Heißen Quellen
kamen. So brachte ich noch eine ganze Weile mit der Nase dicht über
dem Boden beim Spurenlesen zu das ich garnicht merkte wie die zeit
verstrich und die Sonne langsam wieder hinter den Bergen verschwand,
was zur Folge hatte das die Temperatur wieder empfindlich absank.
Oke, ich musste es einsehen eine Riesentour würde es heute nicht
mehr werden dafür war ich offensichtlich nicht gut genug
ausgerüstet, es braucht wohl bei diesen Temperaturen Überhandschuhe
und dicke Winterstiefel statt die dünnen Langlaufschuhe. Das hieß
für das nächste mal, eben keine Langlaufskier sondern Ochotnikis
mit meinen dicken Schuhen! Zudem stellte ich fest das mit den
Langläufern hier im gefrorenen Tiefschnee und unebenen Gelände
nicht sonderlich viel zu hohlen war und ich nur auf den Spuren der
Schneemobile einigermaßen gut voran kam. Wieder ein Pluspunkt für
die Ochotnikis mit denen das fahren auf dem Tiefschnee kein Problem
war!
Auf dem
letzten Anstieg zur Basa hoch konnte ich noch mal richtig Power geben
und siehe da, mit verstärktem Stockeinsatz lies sich auch mit den
Langläufern diese Steigerung bewältigen, doch kostet es viel Kraft
und als ich an der Basa an kam war ich für Heute erst einmal
bedient.
Danke
Väterchen Frost für diese intensive Erfahrung...
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