Donnerstag, 13. Dezember 2012

12. Dezember, Uksitschantal,...Skitour zum Kloutsch!




...Skitour zum Kloutsch!

Bei wunderschönem Sonnenwetter und einer Tageshösttempertur von – 27C° beschloss ich eine kleine Skitour zum Kloutsch, den heißen Quellen im Uksitschantal zu machen. Ich fand eine paar Langlaufskier in der Rumpelkammer der Basa und sogar passenden Schuhwerk. Ich murmelte mich ein und begab mich auf die Straße, schön das man hier direkt vor der Haustüre losfahren kann da A) hier der Schnee so festgefahren ist da er die nächsten 4-5 Monate liegen bleibt und B) wir am Rande von Esso wohnen. Also fuhr ich los, doch fuhr es gar nicht so schön wie ich es erwartet hatte. Was bei den Ochotnikis zu wenig rutschte, rutschte jetzt zu viel. Ich verstand die Welt nicht mehr wieso sich das so doof fuhr, ich stand doch schließlich seit ich 3 oder 4 Jahre alt war fast jeden Winter auf Langlaufskiern, was war da denn jetzt nicht in Ordnung? Hatte ich das Skifahren verlernt? Mit Fragezeichen im Kopf rutschte ich noch eine Weile recht unsicher wie ein Anfänger dahin bis ich mich entschloss mal die Skier ab zuschnallen und mir die Unterseite zu besehen. Ha, da war das Rätsels Lösung, hätte ich gleich darauf kommen können, die Langläufer hatten gar keine Steigriefen unter dem Fußbereich. Oh, das war schon lange her wo ich das Letzte mal mit Skiern unterwegs war die einfach nur glatt waren. Wie war das noch mal? Ich erinnerte mich dunkel das ich mit meinem Vater im schönen thüringischen Wintersportort Frauenwald vor den Touren in der Garage stand und auf meine Skier neben dem normalen Skiwachs auch noch kleine Kreuze unter den Fußbereich machte damit ich besser mit diesen Steigen konnte und nicht immer wieder wegrutschte. Tja, doch nun hatte ich keinen Wachs und schon gar keinen für die verschiedenen Temperaturen und Schneequalitäten. Wenn dann würde ich eh Wachs für Eisschnee brauchen...;-)
Nach den ersten Paar Metern hatte ich meine Fahrtechnik etwas angepasst und nun ging es ganz flott voran, aber es war kalt, wirklich verdammt kalt und bald verzog ich mein Gesicht unter die Gesichtsmaske meiner Fellchabka. Dann war das Atmen wieder angenehmer und kniff nicht mehr so in der Nase. Trotz der flotten Bewegung waren meine Fingerspitzen und Fußspitzen nach einer halben Stunde gefroren und als ich später am Klutsch ankam konnte ich nur noch unter ganzem körperlichem Einsatz ein paar Fotos schießen. Dafür musste ich mich danach doppelt so schnell von dannen machen damit ich wieder warm wurde. Die heißen Quellen hier dampften lustig vor sich hin und das Quellenhäuschen war ein einziger Eiszapfen. Alles war ganz und gar gefroren und war mit wunderschönen Eiskristallen übersät. Menschen waren hier in der letzten Zeit wohl nicht so oft, doch fand ich dafür viel interessante Trittsiegel und Fährten der verschiedensten Tierarten die anscheinend hier immer wieder zu den Heißen Quellen kamen. So brachte ich noch eine ganze Weile mit der Nase dicht über dem Boden beim Spurenlesen zu das ich garnicht merkte wie die zeit verstrich und die Sonne langsam wieder hinter den Bergen verschwand, was zur Folge hatte das die Temperatur wieder empfindlich absank. Oke, ich musste es einsehen eine Riesentour würde es heute nicht mehr werden dafür war ich offensichtlich nicht gut genug ausgerüstet, es braucht wohl bei diesen Temperaturen Überhandschuhe und dicke Winterstiefel statt die dünnen Langlaufschuhe. Das hieß für das nächste mal, eben keine Langlaufskier sondern Ochotnikis mit meinen dicken Schuhen! Zudem stellte ich fest das mit den Langläufern hier im gefrorenen Tiefschnee und unebenen Gelände nicht sonderlich viel zu hohlen war und ich nur auf den Spuren der Schneemobile einigermaßen gut voran kam. Wieder ein Pluspunkt für die Ochotnikis mit denen das fahren auf dem Tiefschnee kein Problem war!
Auf dem letzten Anstieg zur Basa hoch konnte ich noch mal richtig Power geben und siehe da, mit verstärktem Stockeinsatz lies sich auch mit den Langläufern diese Steigerung bewältigen, doch kostet es viel Kraft und als ich an der Basa an kam war ich für Heute erst einmal bedient.
Danke Väterchen Frost für diese intensive Erfahrung...

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