Samstag, 14. Juli 2012

Sonntag 15.07.2012, Esso/ Dimschikanski Kardon

So wir sind gestern Abend nach 5 stündiger Wanderung, Gewitter und Überfällen von massenhaft Moskitos und Bremsen, und total Vermummt & völlig Verschwitzt, erfolgreich zurückgekehrt nach ein paar wunderschönen Tagen am Dimschikanski Kardon! Ja es war nun eindeutig Sommer geworden, am Tage bis zu 28 C° und in der Nacht, bei sternklarem Himmel, viel das termometer auf 6C°. Dicker schwerer Morgennebel tauchte die Welt um 5 Uhr morgens in  feuchte Schleier und unsere Schalfsäcke waren pitsche patsche nass von außen. Die aufsteigende Sonne vertrieb den Nebel und ließ auf den Spinnennetzen und Pflanzen die Welt im goldenen Morgenlicht wie im Altweibersommer erglitzern! Wunderschon nud jkaum zu beschreiben wie vieles was ich so die Tage sehe und erlebe!
Ja einsam liegt das Kardon eingebettet in Berge in einem Hochtal, umrahmt von teils bizarren Balsaltfelsenformationen, Zwergsträuchern und  ja Tundra! Es war schon ein schönes Gefühl eindlich mal in der Wildnis zu stehen vorne, hinten...mehrere Kilometer nix, keine Menschenseele, keine Siedlung, nur Tundra, Berge, Flüsse...und die großen und kleinen Tiere hier!
Wasser musste von der 700 meter entfernten Bystraja herbeigeschafft werden, gekocht wurde überm Feuer, geschlafen unter freiem Himmel, in der Jurte oder in der Inspectorenhütte! Immer begeitet von dem ewigen Summen der Tundra das nie verstummt! Es lebt sich gut da, wenn du dich daran gewöhnst das die kleinen summenden Tundrabewohner immer dabei sind, du immer DET eingeschmiert bist oder wie ich meist verschleiert bist! Abwaschen und sich waschen im Fluß wird zu ner echten Herausforderung und trotzdem kann ich sagen das es sich gut anfühlte. Guter Test für dei nächsten Wochen! ;-)
Leider gabe es auch ein paar Wehmutstropfen die mir die Tage etwas mit Soge füllten und mich vor meine persönlich Herausforderung stellten! Geiko war ja zu Hause in esso geblieben, um seine Erkältung auszukurrieren, damit er für die  14 Tage Tour vom Ketachan Vulkan zurück nach Esso mit den Jungs unserer Gruppe wieder fit ist. Micha, Clemens und Andria sind seit 2 Wochen dort oben und machen dort Kartierungsarbeiten der örtlichen Fauna & Flora und somit haben wir uns noch garnicht gesehen seit unsrer Ankunft in Kamtschakta!
Ich war also auf zum Kardon und habe mir, wie auch immer, mein lieblings Knie verdreht! Laufen war also schon ohne Rucksack nicht ganz schmerzfrei, doch viel schmerzhafter war die Erkenntnis das es sich nur wahrscheinlich mit meiner Tour zum Ketachn ertmal erledigt haben wird! Tja und trotzdem den Aufanthalt am Kardon zu genießen trotz nicht jut auftreten können feuermachen, kochen, wasserholen...und nicht traurig und entäuscht zu sein, sondern aufmerksam und offen für das was JETZT ist war eindeutig meine Aufgabe in diesen Tagen! Ja klar und der Rückweg mit Rucksack bei Hitze und sehr sehr vielen Moskitos war echt hart, und hat trotz des Einsatzes zweier kleiner Lärchenstäbe als Wanderstöcke, vieler lustiger Momente, doch einiges an Zähne zusammenbeißen gefordert und hat klargemacht das aus ner Bergtour mit oder ohne Rucksack jedenfalls am Montag nix wird. Also wird wohl Geiko und die Jungs allein ins Abenteuer aufbrechen und ich schaue mal die Tage so für mich breit halten!

;-)

Liebe Grüße von Humpelbeenotto & Geiko der wieder fast völlig Jesundet is!

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