Am Dienstag
Morgen ging es auf in Richtung Vulkanschiki Kardon , leider ohne mich denn Knie immernoch kaputt ( trotzdem ist Blog in Wir Form geschrieben, denn ick bleib ja Teil der Gruppe und war im Geiste bei ihnen! ;-) Allet kla?). So hatten wir
noch vorher die wichtigsten Infos zur Wegbeschaffenheit, Lage und
möglichen Stolpersteinen auf dem Weg bei einem der Inspektoren
unseres Parks eingeholt. Und dann ging es am Dienstag Morgen los, im
immer heftiger werdenden Regen, auf ins Grau in Grau, in den
nebelverhangenen Morgen.
Ach ja,
heute sollte es mal wieder soweit sein, man hatte uns ja gewarnt,
dass wir durch ein bekanntes Territorium eines Bären müssen. Den
Bärenweg entlang und wir sollten zusehen das wir uns nicht
verlaufen, denn dort oben sollte der Weg nicht mehr klar erkennbar
sein. Ok, das konnte wie wir aus den Erfahrungen der letzten Wochen
wussten nur heißen das dort oben mit ziemlicher Sicherheit nichts zu
sehen wäre was auch nur im entferntesten an einen Weg erinnern
würde! Geschweige denn an einen Europäischen Wanderweg a la Alpen,
oder Camino de Santiago, wo es auch schon ab und zu abenteuerlich ist
für manche! Also mal zum leichten Verständnis, der gute alte
russische markierte Wanderweg a la Kamtschatka ist hier ein meist, je
nach Gelände und Vegetationsbeschaffenheit, ein mit Heidekräutern
überwucherter, durchs Hochstaudengestrüpp oder zwischen mannshohen
Erlen und Birken, Zwergkiefern verlaufender Trampelpfad, der dem
nicht Fährtenkundigen oder Einheimischen, nur mehr oder ehrlich
eher weniger sichtbar ist. Manchmal hat hat der gemeine
Wildniswanderer oder Naturforschende auch das große Glück das
Rentierhirten oder andere gute Geister durch das Abknicken von
Zweigen dem Weg eine Richtung geben oder, dann kann man sich
besonders glücklich schätzten, gibt es eine Kombination aus weißen
Plastikbändchen, abgeknickten Zweigen und Wegspuren! Dann hat man
wahrlich dt janz große Los gezogen!
Jut in
unserem Fall war eher „bitte suchen sie sich ihren Weg selbst durch
die Hochtundra“ angesagt die unser Grüppchen dann nach stetigem
Aufstieg , und in zwischen nass bis auf die Knochen, durchstreifte.
Die Gruppe zog sich relativ weit auseinander und grade nach einer
kurzen Pause , wurde noch mal mal angesprochen das es nicht so gut
wäre wenn unser spanischer, energiegeladener und manchmal einfach
verschwundener Genosse, wegen der Bären nicht wieder so weit
vorrennt oder verschwindet. Darauf erwiderte Adria jedoch das er in
den letzten Wochen noch nie einen Bären gesehen hätte und das alles
im Übrigem alles für fiese Panikmache halte. Eine halbe Stunde
später, im Nebel, 40m über Adria, kreuzte dann endlich eine Bärin
mit Jungtieren auf, die zwar dank günstiger Windverhältnisse
unseren spanischen Vorposten nicht witterte, aber er das
Dreiergespann sehr wohl zur Kenntnis nahm. Damit war das Thema für
den Rest der Tour durch!
Als
Lagerplatz diente der plötzlich hinter einer Kuppe auftauchende
Vulkanschiki Kardon, eine Blechhütte 2x3m und unser Zelt. Endlich
konnte die Bärenwarnanlage mal in freier Wildbahn getestet werden!
Der einzigen die das fiese Warnsystem jedoch im lsufer der Tage 2 x
auslösten waren jedoch Clemens und Micha im schlaftrunkenen Zustand
auf dem Weg ins Irgendwo! Dafür waren danach ALLE hellwach!
Die
nächsten Tage drehte das Wetter wieder und somit konnten die
Kartierungs und Bestimmungsarbeiten bei meist Sonnenschein
durchgeführt werden.
Donnerstag
war dann Abmarsch angesagt auf einem recht guten Weg, der uns dann in
3-4 Stunden in der Nähe von Anavgai aus dem Gebüsch, auf die
örtliche Müllkippe führte. Zurück nach Esso wurde dann in zwei
Grüppchen getrampt was im übrigen sehr gut funktionierte! Zu Hause
in der Basa wurde in der Zwischenzeit schon der Herd angeworfen so
das uns später die Wärme des heimischen Herdes empfing.
Cheiko, Adria, Clemens, und der Verfasser im Geiste! :-)
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